Kita Fuchsbau
Wir sind Eltern, Pädagogen und engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich für Kinder, Jugendliche und Familien in unserer schönen Heimatgemeinde Brieselang einsetzen und engagieren wollen.
Gemeinsam haben wir den gemeinnütziger Verein ZukunftsChancen Brieselang e.V. gegründet, der sich im Bildungs- und Sozialbereich für ein familienfreundliches Brieselang engagiert und einsetzt. Der Name des Vereins setzt sich aus zwei Wörter zusammen. Zum einen aus „Zukunft“ und „Chancen“. Wir wollen Chancen für die Zukunft schaffen.
Ein Hauptziel ist die Schaffung einer besseren Situation in der Kindertagesbetreuung in Brieselang. Wir wollen nicht nur fordern, sondern auch Verantwortung übernehmen. Hierfür haben wir die Kita Fuchsbau initiiert und wollen bessere Chancen für Kinder schaffen und werden den Betrieb der Einrichtung übernehmen.
Bei der Kita Fuchsbau handelt es sich nicht um eine klassische Elterninitiativ-Kita, in der Eltern in den pädagogischen Alltag eingebunden sind und/oder Arbeitsstunden leisten müssen. Eher handelt es sich um eine von Eltern bzw. Bürgerinnen und Bürger initiierte Kita, welche die Trägerverantwortung übernehmen.
Eine funktionierende Zusammenarbeit im Haus ist Grundlage für die Qualität des Alltages. Die Verantwortung hierfür liegt bei den Vereinsvorsitzenden und der Leitung, indem sie sich engagiert und eigenverantwortlich in den gesamten Prozess einbringen.
Wir legen großen Wert auf ein multiprofessionelles Team. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter*innen verschiedenste Qualifikationen und Professionen besitzen. Außerdem bringen sich alle Mitarbeiter*innen mit ihren persönlichen Stärken, Interessen, Kompetenzen und Ressourcen in den pädagogischen Alltag ein.
Auf der Grundlage der momentanen Personalberechnung werden in der Kita Fuchsbau ca. 10 pädagogische Fachkräfte sowie zwei Hauswirtschaftskräfte tätig sein. Im Haus sind Fachkräfte für Integration, Sprache und Praxisanleiter beschäftigt.
Gruppenstruktur
Die Einrichtung wird ihren Schwerpunkt auf die „teiloffene Arbeit“ ausrichten, was bedeutet, dass gruppenübergreifende Angebote stattfinden, die sich die Kinder selbst aussuchen dürfen.
Der Aktionsradius und die Erfahrungswelt der Kinder werden damit erweitert. Sie können Kontakt zu anderen Kindern und Erzieher*innen sowie zwischen den jeweiligen Bereichen und deren Funktionsräume frei wählen.
Für den unteren Bereich sind zehn kleine Kinder angedacht, im Alter von ein- bis zwei Jahren. Im ersten OG sollen Kinder im Alter von drei- bis vier Jahren ihren Platz bekommen und im zweiten OG die vier- bis sechs Jährigen.
Unser Bildungsverständnis
In der Kita Fuchsbau spielen, entdecken, forschen, lernen Kinder. Sie treten mit Anderen in Kontakt und sammeln vielfältige Erfahrungen. Kinder haben ein natürliches Bedürfnis nach Entwicklung und Bildung und ein Recht darauf, dass sie auf diesem Weg begleitet und unterstützt werden. Sie gestalten ihre Bildungsprozesse aktiv, indem sie mit ihrer Umgebung und den Menschen um sich herum in Kontakt treten und die Welt mit allen Sinnen entdecken und erforschen. Auf diesem individuellen Lernweg, begleiten und unterstützen wir die Kinder, sodass sie Ihre Fähigkeiten optimal entfalten können.
Beobachtung und Dokumentation bildet die Grundlage für unser pädagogisches Handeln. Das Begleiten und Fördern kindlicher Bildungsprozesse erfordert sensibles und aufmerksames Beobachten des einzelnen Kindes und der Kindergruppe.
Jedes Kind hat einen eigenen Portfolio-Ordner, in der alle Beobachtungen und Dokumentation seines individuellen Bildungsweges gesammelt werden. Sie kann zu jeder Zeit von den Kindern und Eltern eingesehen werden.
Mit dem Portfolio entsteht für ihr Kind eine Art Archiv, in dem eine Fülle verschiedener Dokumente über die Persönlichkeit, sein Lernen und seine Entwicklung zusammengetragen werden. Wichtig ist: Das Portfolio gehört ihrem Kind und wird fortlaufend, während der gesamten Kindergartenzeit geführt, bis hin zur Beendigung, wo es dann in ihren eigenen Besitz übergeht. Wir sehen das Portfolio als Schatz eines jeden Kindes.
Bildungsbereich Darstellen und Gestalten:
Kinder erkunden ihre Umwelt mit allen Sinnen und machen dabei erste ästhetische Erfahrungen. Bei uns stehen den Kindern eine Vielfalt an Papier, Farben, Pinseln, Werkzeugen usw. zur Verfügung, um ihr kreatives und künstlerisches Potential zu entdecken und weiterzuentwickeln.
Die daraus entstandenen Werke und Schöpfungen werden von den Kindern und Mitarbeitern wertgeschätzt. In Rollenspielbereichen finden die Kinder unterschiedliche Verkleidungsutensilien und Gegenstände vor, die dazu einladen vielfältige Situationen spielend zu erfinden oder nachzuspielen.
Bildungsbereich Soziales Miteinander:
Jedes Kind wird regelmäßig und differenziert beobachtet, welche Stärken und Entwicklungsfragen es auf der Ebene der sozialen Kompetenzen zeigt. Die Beobachtungen liefern Anhaltspunkte für die unterstützenden und fordernden Angebote. Neugierig stellen die Kinder Unterschiede fest und haben die Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen und Offenheit zu entwickeln. Konflikte gehören zum kindlichen Alltag und sind der Ausdruck von unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen. Die Kinder werden sensibilisiert, die Sichtweise anderer wahrzunehmen und trotzdem für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse einzustehen. Ziel ist es, den Kindern zu helfen, ihre Konflikte selbst zu lösen, sowie verschiedene Konfliktlösungsstrategien auszuprobieren. Sich konstruktiv streiten und auseinandersetzen zu können macht Kinder sozial kompetent und stark und ist wichtiger Bestandteil eines demokratischen Miteinanders. Das pädagogische Personal ist stets Vorbild und stehenden Kindern im täglichen Miteinander hilfreich zur Seite. Kinder lernen so achtungsvoll miteinander umzugehen und sich in ihrer Einzigartigkeit zu akzeptieren.
Partizipation und Rechte von Kindern
Den Großteil des Tages verbringen Kinder in der Kita, deshalb ist es uns wichtig, den Alltag und das Zusammenleben in der Kita gemeinsam mit den Kindern zu gestalten. Unserer Auffassung basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind.
In der Kita Fuchsbau verstehen wir Demokratie als Grundeinstellung. Um Kinder in viele Entscheidungsprozesse, die ihre Person betreffen, miteinzubeziehen, sehen wir Partizipation als Grundbaustein unserer pädagogischen Arbeit.
Teilhabe bedeutet allerdings nicht, dass Kinder grundsätzlich alles dürfen. Eher geht es um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern und es geht darum ihre Meinung entwicklungsangemessen zu berücksichtigen.
Grenzen findet die Partizipation dann, wenn das körperliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet wird.
Unsere Grundhaltung: Kinder sind kleine und kompetente Menschen, welche selbst in der Lage sind, ihren Alltag eigenständig zu gestalten. In der Kita Fuchsbau werden Kinder ernst genommen, wir trauen ihnen etwas zu und begegnen ihnen mit Respekt.
Kinderschutz gemäß § 8 a KJHG
Kinderschutz in der Kita Fuchsbau zu gewährleisten und eine Kindeswohlgefährdung zu verhindern ist das oberste Ziel. Die erste Verantwortung für den Schutz der Mädchen und Jungen liegt immer bei den pädagogischen Fachkräften.
Der Träger hat dazu mit dem Landkreis Havelland (zuständiger örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe) Vereinbarungen nach § 8a SGB VIII abgeschlossen. Des Weiteren wurde mit dem Landkreis Havelland eine Vereinbarung nach § 72a SGB VIII abgeschlossen, um die Sicherung der persönlichen Eignung von Beschäftigten in der Kita Fuchsbau zu gewährleisten.
Eingewöhnung
Der Grundstein für eine partnerschaftliche und gemeinde Kindergartenzeit, ist die Eingewöhnung der Kinder. Für Kinder ist der Übergang aus der Familie in die Kita eine große Herausforderung und für die Entwicklung von hoher Bedeutung. Nun müssen die Kinder sich an eine neue Umgebung anpassen und Beziehungen zu fremden Personen aufzubauen. Außerdem begegnen sie einer neuen Situation, einem anderen Tagesablauf und eine Trennung zu ihren Eltern. Dies erfordert Zeit und eine gute Eingewöhnung.
Um Kindern und Eltern diesen Übergang zu erleichtern, besprechen und gestalten wir die Eingewöhnungszeit individuell angepasst an die Bedürfnisse des Kindes. Hierbei orientieren wir uns am „Berliner Eingewöhnungsmodell“ (Das Berliner Eingewöhnungsmodell nach infans, Laewen, Andres & Hedevari 2003)
Zusammenarbeit mit den Eltern
Zu einer gelingenden Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und der Einrichtung ist ein intensiver und regelmäßiger Austausch und die Abstimmung über Bildungs- und Erziehungsziele wichtig. Eltern sind die ersten und wichtigsten Bindungspersonen ihres Kindes und die wichtigsten Ansprechpartner bei der Bildung und Erziehung ihrer Kinder.
Unverzichtbar für eine gute Bildungspartnerschaft sind daher die gegenseitige Wertschätzung, Anerkennung, Unterstützung, sowie Vertrauen, um den Kindern die Entwicklung eines positiven Selbstbildes zu ermöglichen.